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Postleitzahl eingeben und finden:Die HIV-Postexpositionsprophylaxe (HIV-PEP)
Was ist die HIV-PEP?
Die HIV-PEP (kurz: PEP) ist ein Behandlungsversuch mit Medikamenten zur Verhiderung einer Ansteckung nach einem Kontakt mit hohem HIV-Ansteckungsrisiko (z.B. nach einem 'Kondomunfall' mit einem HIV-positiven Partner).Die PEP sollte so schnell wie möglich nach einem HIV-Risiko begonnen werden, am besten innerhalb von 2 Stunden spätestens bis 72 Stunden danach. Die Medikamete müssen dann 4 Wochen lang eingenommen werden.
Der Erfolg ist aber nicht sicher, zudem hat die Behandlung unangenehme Nebenwirkungen (wie Durchfall, Übelkeit, Stimmungsschwankungen).
In welchen Fällen kommt die HIV-PEP in Frage?
Nur im Falle eines wirklichen Risikos für eine HIV-Infektion sollte eine PEP eingeleitet werden. Hierzu gehört die Kenntnis, dass der Partner HIV-positiv ist, oder zumindest die begründete, ernstzunehmende Annahme, der Partner sei HIV-positiv sowie eine der folgenden Übertragungssituationen:- Kondom ist beim Sex gerissen / Sex ohne Kondom
- Schlucken von Sperma / Aufnahme von Sperma im Mund
- Gebrauch eines benutzten Injektionsbestecks / Stichverletzung mit frisch benutzter Nadel
Wie läuft eine HIV-PEP ab?
In der Vergabestelle wird zunächst geklärt, ob ein Ansteckungsrisiko auch wirklich bestanden hat und ob die PEP in Ihrem Fall überhaupt sinnvoll ist.Wenn Ihr Sexpartner HIV-positiv ist und bereits Medikamente nimmt, sollten möglichst alle Unterlagen darüber mitgebracht werden, am besten er kommt selbst auch mit.
Falls nicht sicher ist, ob der Partner HIV hat, lässt sich dies durch einen HIV-Test nachweisen - allerdings nur dann, wenn er sich nicht selbst erst in den letzten Wochen angesteckt hat - und er muss natürlich auch dazu bereit sein. Um sicher zu stellen, dass man selbst nicht bereits HIV-infiziert ist, erfolgt zu Beginn einer PEP ein HIV-Test.
Wenn die PEP eingeleitet wird, erhalten Sie die Medikamentendosis, die bis zur nächsten Sprechstunde einer HIV-Schwerpunktpraxis reicht. Diese sollten Sie dann zur nächstmöglichen Sprechstunde unbedingt aufsuchen, um kompetent weiterbehandelt zu werden. Schwerpunktpraxen in Ihrer Nähe nennt Ihnen die AIDS-Hilfe in Ihrer Region, Sie finden sie aber auch über unsere Postleitzahlensuche (s. linke Spalte) und auf dieser von uns zusammengestellten Liste.