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Einladung: Professor Martin Dannecker liest im Café Switchboard

Er ist Pionier der Schwulenbewegung und profilierter Sexualwissenschaftler – Martin Dannecker lehrte von 1991 bis 2005 als außerordentlicher Professor am Institut für Sexualwissenschaft der Goethe-Universität. Seine Studie „Der gewöhnliche Homosexuelle“ aus dem Jahr 1974 war bahnbrechend: Sie half, die öffentliche Wahrnehmung schwuler Männer zu verändern.
Mit seinem Werk hat Dannecker die wissenschaftlichen Debatten über schwule Sexualität maßgeblich mitgestaltet. Dazu gehörten über vier Jahrzehnte auch zahlreiche Stellungnahmen zum Thema HIV/Aids. Diese hat Dannecker nun in einem neuen Sammelband unter dem Titel „Fortwährende Eingriffe“ gebündelt veröffentlicht. Aus der Aufsatzsammlung liest Dannecker nun
am Donnerstag, 4. Juli 2019, 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr)
im Café Switchboard der Aidshilfe Frankfurt, Alte Gasse 26, 60313 Frankfurt
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Präventionsprojektes „Hessen ist geil“ der Aidshilfe Hessen und des Café Switchboard
Danneckers Texte laden dazu ein, sich mit vier Jahrzehnten Geschichte von HIV und Aids auseinanderzusetzen: Was war? Was ist überwunden? Und was bleibt?
Die Schwulenbewegung der 1970er Jahre kämpfte für die Befreiung der Sexualität. Mit dem Auftreten von HIV und Aids geriet sie dabei in die Defensive. Der „Lebensstil der Homosexuellen“ wurde für die Verbreitung der tödlichen „Schwulenseuche“ verantwortlich gemacht.
Dagegen hat Martin Dannecker von Beginn an Stellung bezogen. Immer wieder analysierte Dannecker die dramatischen Einschnitte in die sexuelle Freiheit und hielt dabei an seinem sexualitätsbejahenden und emanzipatorischen Standpunkt fest. In der Rückschau legen die im aktuellen Buch gesammelten Aufsätze, Reden und Vorträge seine oft provokativen Eingriffe in die Debatten offen. Sie zeigen den engagierten Wissenschaftler und Aktivisten, der sich dem Normalisierungsdruck widersetzt und die Freiräume der Einzelnen verteidigt hat.
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