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Debatte des Landtags zu den Zielen in der HIV-Prävention

Bis 2030 sollen weltweit 95 % der Menschen, die mit HIV leben, über eine Diagnose ihrer Infektion verfügen. Von den Menschen, die über ihre Infektion Bescheid wissen, sollen wiederum 95 % Zugang zur Therapie erhalten. Und in 95 % der Fälle soll die Therapie erfolgreich verlaufen. Voraussetzung dafür ist, dass Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV-Infizierten beendet werden ("0" Diskriminierung). Denn Zugang zu Test und Behandlung sucht nur, wer nicht befürchten muss, durch staatliche Stellen, im Gesundheitswesen, im Job, im gesellschaftlichen und privaten Leben benachteiligt und ausgegrenzt zu werden.
So lauten die Ziele des Präventionsprogramms UNAIDS der Vereinten Nationen.
Am heutigen 3. Februar 2021 befasst sich auch der Hessische Landtag mit diesen sog. 95-95-95-0-Zielen im Bereich der HIV-Prävention. Anlass ist ein Antrag der Regierungsfraktionen, in dem gefordert wird, dass das Land seine Unterstützung der Ziele betont. Dafür soll auch ein Forschungsvorhaben der AIDS-Hilfe Hessen gefördert werden, mit dem identifiziert werden wird, welche Probleme im Bundesland noch bestehen, um die Vorgaben zu erreichen.
Dabei werden besonders jene gesellschaftlichen Gruppen in den Blick genommen werden, deren Angehörige aus je unterschiedlichen Gründen oft noch besonderen Hürden unterliegen, um sich gut schützen zu können bzw. im Falle einer Infektion Zugang zu Tests und Versorgung zu suchen. Nach Überzeugung der Aidshilfen ist es etwa wichtig, die Möglichkeiten des Schutzes und Zugänge zur Versorgung von Menschen in Haft, Menschen ohne Krankenversicherung, Drogen gebrauchenden Menschen und Menschen aus dem ländlichen Raum zu verbessern.
Im Rahmen der von der AIDS-Hilfe Hessen in Auftrag gegebenen Evaluation zur Situation in Hessen wird auch ein konkreter Maßnahmenplan abgeleitet werden, der in den kommenden Jahren durch die unterschiedlichen öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen bearbeitet werden soll. Besonders wichtig ist dabei die Partizipation der Betroffenen. Ihnen wird im Forschungsprozess und bei der Umsetzung der Vorschläge eine Stimme gegeben werden - so das Ziel.
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