Filmaufführung und Bühnengespräch: "Die Uneinsichtigen"

Einladung ins Caligari-Kino Wiesbaden

Das Bild ist eine Illustration, auf der sieben Personen zu erkennen sind. Sie sind im Stil der 1980er Jahre gekleidet und tragen eine Regenbogenflagge bei sich. es handelt sich um die Darstellung der Situation bei der historisch realen Demonstration "Solidarität der Uneinsichtigen", die 1988 in Frankfurt stattfand.
© Sanja Prautzsch

In Zusammenarbeit mit dem Kino Caligari in Wiesbaden organisieren das Präventionsprojekt "Hessen ist geil!" und die Aids-Hilfe Hessen eine Vorführung des Dokumentarfilms „Die Uneinsichtigen“ vom Regie-Trio Lou Deinhart, Evi Rohde und Zoë Struif. Der Film, der sich um Aids-Aktivismus im Frankfurt der 1980er Jahre dreht, ist am 28.05.2025 um 20 Uhr im Caligari zu sehen. Nach der Vorführung gibt es ein Bühnengespräch mit den Filmemacher*innen und der Zeitzeugin und Drogenselbsthilfe-Aktivistin Claudia Ak, moderiert von Florian Beger von der Aidshilfe.

Historischer Hintergrund der Dokumentation ist die AIDS-Protestbewegung der späten 80er Jahre, in denen die politische Debatte zum Umgang mit der AIDS-Epidemie ihren Siedepunkt erreicht. Es ist damals die Rede von Zwangstests und dem Internieren von Betroffenen. Diese werden von Teilen der Politik als „Uneinsichtige“ verunglimpft – man wirft ihnen vor, fahrlässig mit der Möglichkeit einer Übertragung umzugehen. Vor dieser politischen Drohkulisse gehen im Juli 1988 über tausend Demonstrierende auf die Straßen von Frankfurt am Main. Vereint unter dem Banner „Solidarität der Uneinsichtigen“ fordern die primär betroffenen Gruppen – schwule Männer, Drogengebrauchende, Prostituierte, „Knackis“ sowie Geflüchtete und Migrant*innen eine „menschliche AIDS-Politik.“ Die Dokumentation „Die Uneinsichtigen“ ist ein differenzierter Rückblick auf diesen fragilen Zusammenschluss und was heute hiervon übrig ist.

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